Portugal – das bedeutet Vielseitigkeit vereint in einem Land. Mit mehr als 3.000 Sonnenstunden im Jahr, artenreicher Vegetation aus einer Verbindung von tropischen und mediterranen Charakteristiken, Orten voller Magie und Mysterien, vielseitigen Sportaktivitäten, zahlreichen Wanderwegen, Golfplätzen und wunderschönen Stränden ist Portugal immer eine Reise wert. Besuchen Sie historische Dörfer, pulsierende Metropolen, bestaunen Sie die Architektur, relaxen Sie bei Wellnessanwendungen in einem Spa, baden Sie im Meer oder genießen Sie einfach die wundervolle Atmosphäre Portugals – egal an welchem Ort Sie sich gerade befinden.
GEOGRAPHIE
Portugal bildet den südwestlichen Teil der Iberischen Halbinsel. Im Westen und im Süden wird es vom Atlantischen Ozean umgeben. Von Norden ostwärts nach Süden bilden die Landesgrenze Spaniens Provinzen Galicien, Kastilien- León, Extremadura und Andalusien. Portugal hat den westlichsten Punkt Kontinentaleuropas, die zugehörige Inselgruppe der Azoren liegt ca. 1.600 km westlich vom Festland, Madeira knapp 1.000 km in südwestlicher Richtung.
Das Land ist insgesamt in 20 Provinzen aufgeteilt – inklusive Madeira und der Azoren.
LANDSCHAFT
Die Landschaft Portugals ist eine Mischung aus den Charakteristika der gemäßigten sowie der subtropischen Zone – je nach Höhenlage variiert sie auch innerhalb dieser Zonen.
Im Norden herrscht relativ kühles und feuchtes Klima, auf Grund dessen gibt es hier eine üppige, grüne Vegetation. Je nach Höhenlage gibt es hier Eichen und Kastanien oder Pinien- und Olivenbäume, in den zahlreichen Flusstälern der Flüsse, Rio Minho oder des Rio Douro, wird Wein und die verschiedensten Gemüsesorten angebaut: diese Region Portugals wird auch „der grüne Garten Portugals“ genannt. Zu den Gebirgsmassiven zählen hier z. B. der Marao oder das Peneda-Geres-Gebirgsmassiv, die die Region charakterisieren. Mittelportugal ist größtenteils hügelig bis gebirgig. Die Landschaft wird hier durch den Tejo und den alljährlichen Überschwemmungen bestimmt – dadurch die ist sehr fruchtbar und es kann neben Getreide, Reis, Sonnenblumen und Gemüse auch Weinanbau stattfinden.
Der höchste Berg dieser Region, ist gleichzeitig auch der höchste Berg Portugals: der Torre mit knapp 2.000 Metern.
Südportugal ist hügelig und hat aufgrund seines hier herrschenden trockenen und heißen Klima keine besonders grüne Vegetation zu bieten. Weitläufige Getreidefelder mit Olivenhainen und Korkeichen dominieren hier die Landschaft. Die Südküste Portugals, die Algarve, weist eine Mischung aus Steilküsten und Sandstrände auf. Die Azoren bieten eine große landschaftliche Vielfalt. Teile der Inseln haben aufgrund des feuchten Atlantikklimas eine üppige Vegetation, andere Inseln sind von karger, vulkanischer Landschaft geprägt. Madeira hat einen Mittel- bis Hochgebirgscharakter, in der Mittel der Insel ragen hohe Gipfel in die Luft und die Küste Madeiras fällt steil ins Meer ab.
BEVÖLKERUNG
Portugal hat eine Bevölkerung von rund 10 Millionen Menschen. Die höchste Bevölkerungsdichte weist die Hauptstadt Lissabon zusammen mit ihren Vororten auf, wo insgesamt ca. 2,8 Millionen Menschen leben. In der Hauptstadt Lissabon selbst wohnen 550.000 Einwohner.
Das Leben der Portugiesen verläuft in ruhigen Bahnen. Althergebrachte Höflichkeit und warmherzige südeuropäische Gastfreundlichkeit sind selbstverständlich.
Musik / Fado
Die Musik des 18. und 19. Jahrhunderts (M. A. da Fonseca Portugal, J. D. Bomtempo) stand zunächst unter dem Einfluss des italienischen Stils, der Oper und der Kantate, entwickelte sich dann aber durch die genannten Komponisten zu internationaler Bedeutung.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts suchte die portugiesische Musik Anschluss an die zeitgenössische europäische Musik, wie z. B. der Zwölftonmusik (C. Carneiro, F. de Freitas). Während J. Braga Santos atonale Werke schuf, entwickelte F. Lopes-Graça eine von Bartók inspirierte nationale Musik mit folkloristischen Elementen.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandte sich eine neue Musikergeneration der „Musique concrète“ zu: L. F. Pires, J. Peixinho, A. L. Cassuto. Ferner wurde die Alte Musik Portugals wiederentdeckt und verstärkt zur Aufführung gebracht. Musikalische Stiftungen und Festspiele fördern heute die Komposition zeitgenössischer Musik. Ab den 1990er Jahren erlebte in den Städten der Fado sein Revival und fand innerhalb der Weltmusik-Bewegung große Beachtung.
POLITIK
Portugal wird in einer semipräsidentielle Demokratie regiert. Seit der Nelkenrevolution des Jahres 1974 hat sich Portugal zu einer stabilen parlamentarischen, semipräsidentiellen Republik entwickelt. Die wichtigsten vier Organe sind der Präsident, der Premierminister und sein Ministerrat, das Parlament und die Justiz.
WIRTSCHAFT
Der Dienstleistungssektor erwirtschaftet mit rund 72 % den größten Teil am Bruttoinlandsprodukt. Die Industrie hat einen Anteil von 25 %, die Landwirtschaft ca. 3 %, hierauf entfallen 10 % der Erwerbstätigen. Haupterzeugnisse des Anbaus sind Weizen, Mais, Tomaten, Kartoffeln und Weintrauben.
Der Fischfang und die Fischweiterverarbeitung spielen nach wie vor noch eine große Rolle, geht aber beständig zurück. In der Fertigungswirtschaft spielt die Textilindustrie die größte Rolle, sie sorgt neben der Schuhindustrie bedeutende Exporteinnahmen, ebenso wie Erzeugnisse aus Kork, Papier und andere Holzprodukte, Maschinen, Fahrzeuge, Elektrogeräte und weitere. Der Tourismus hat ebenfalls eine große Bedeutung für die portugiesische Wirtschaft: der Sektor hat einen Anteil von 10 % am Bruttoinlandsprodukt.
RELIGION
Das portugiesische Volk ist in seiner Mehrheit katholisch, jedoch garantiert die portugiesische Verfassung Religionsfreiheit, weswegen in Portugal unterschiedliche Religionen vertreten sind.
Das „Geheimnis von Fátima“ ist eines der größten Mysterien der jüngeren Kirchengeschichte. Demnach haben die drei Hirtenkinder die Prophezeiungen im Zuge von Marien-Erscheinungen 1917 in dem mittelportugiesischen Dorf Fátima erhalten.
FLORA
Ebenso wie die Fauna variiert auch die Flora, je nach Region, Höhenlage und Niederschlagsmenge. Für Portugal typische Baumarten sind zum Beispiel die Pinie und andere Kiefernarten, wie die Steineiche oder die Korkeiche. In den höheren Lagen findet man Nadelbäume und Buchen, in den flacheren Regionen Esskastanien, Haselnussbäume, Ahorn, etc. Weit verbreitet sind ebenso Farn-, Ginster- und Heidearten. Ca. die Hälfte des Landes wird von mediterraner Pflanzenwelt bestimmt, hierzu zählen Palmen, Lorbeerbäume, Zitrus- und Pfirsichbäume, Oleander, Bougainvillea und Hibiskus.
FAUNA
Portugals Tierwelt ist ähnlich der spanischen Tierwelt: sie ist ebenfalls sehr vielfältig und abwechslungsreich. Auf Grund der weitreichenden Landschaften und den vielen Flächen, die nicht oder nur dünn besiedelt wurden, konnten viele Tiere, die anderswo vertrieben wurden, heimisch bleiben. Durch die geologische Abgrenzung der Pyrenäen konnten sich sogar endemische Arten bilden.
Wo die Tierarten jeweils vertreten sind ist ganz unterschiedlich und kann in den jeweiligen Regionen erheblich variieren. In Portugal kommen mehrere Bären- und Wolfsarten vor, der seltene und geschützte Pardelluchs, der vorwiegend in Spanien gesichtet wurde, lässt sich hier nur ganz vereinzelnd finden. Andere Arten, wie zum Beispiel die Kleinfleck-Ginsterkatzen wanderten aus Afrika nach Portugal ein. Einige Tiere sind weit verbreitet und unter anderem auch in Deutschland vorkommend. Dazu zählen Rotwild, Kaninchen, Hasen, Ziegen, Wildschweine und Füchse. In der Vogelwelt gibt es kaum Exoten. Adler, Bussard und Fasan zählen hier zu den landestypischen Arten, einige Wandervögel, wie beispielsweise die Flamingos, legen hier auf ihrer Zugvogelroute nach Afrika, einen Zwischenstopp ein.